Ueber die Existenz von beweisbaren Unausweichlichkeiten
und die nichtexistenz
von Dingen, deren Ausweichbarkeit
nicht beweisbar ist
Aus "Die Inverse
Zitrone"
Achtung:
Hirnkrebsgefahr!
Im folgenden Absatz wird die Unausweichlichkeit
aller Dinge die existieren bewiesen. Wer die
folgenden Zeilen begriffen hat, kann nicht
mehr an Selbstbestimmung, sondern nur noch
an ein vorherbestimmtes Schicksal glauben.
Um zu entscheiden, ob es Dinge gibt, die vorherbestimmt sind, muss man zunaechst
untersuchen, ob diese Dinge nachweisbar waeren. Da man stets nur eine Chance
bekommt, der selben Situation auszuweichen, naemlich in dem Augenblick, in dem
sie passiert, scheint es oberflaechlich nicht moeglich zu sein, ein objektives
Kriterium fuer ihre Vermeidbarkeit zu finden.
Dies legt die ausschliessliche Existenz von nicht beweisbaren Unausweichlichkeiten
nahe - eine traurige Existenz, der aus Mangel an Ueberpruefbarkeit zu vernachlaessigende
Wahrscheinlichkeit zugeordnet werden kann.
Sollte es sich also beweisen lassen, dass Dinge, die nicht ausweichbar sind,
ueberhaupt existieren, so kann man sagen, dass diese Menge an Ausweichbarkeiten
beweisbar ist. Jede existierende Unausweichlichkeit ist also gleichzeitig beweisbar.
Um nun die Existenz von Unausweichlichkeiten zu beweisen, muss man nur feststellen,
ob sich in der Menge aller existierenden Dinge ausschliesslich Dinge befinden,
die nachweislich ausweichbar sind, oder eben auch andere Dinge, die dann logischerweise
nicht ausweichbar waeren.
Unser Augenmerk liegt also auf Dingen, die die Eigenschaft Ausweichbarkeit besitzen.
Diese Menge von Dingen setzt sich widerum aus zwei Teilmengen zusammen: Ausweichbare
Dinge koennen Dinge sein, deren Ausweichbarkeit beweisbar ist, oder Dinge, deren
Ausweichbarkeit nicht beweisbar ist.
Wir betrachten nun den Fall, dass Unausweichlichkeiten tatsaechlich nicht
existieren (im anderen Fall haetten wir die Existenz von Unausweichlichkeiten
ja schon
bewiesen): In diesem Fall existieren nur Dinge, die vermeidbar sind. Da jedes
dieser Dinge
die Eigenschaft Vermeidbarkeit besitzt, laesst sich die Vermeidbarkeit jedes
dieser Dinge nur dadurch beweisen, dass man es nicht eintreten laesst. Ein
nicht eingetretenes Ding existiert allerdings nicht. Deshalb sind alle bewiesenen
Vermeidbarkeiten
vermieden und damit nichtexistent. Existierende Vermeidbarkeiten sind also
grundsaetzlich unbewiesen. Und da es nicht möglich ist, sie zu vermeiden,
ohne damit ihre Existenz aufzuheben, existieren keine Dinge, die sich vermeiden
lassen.
Alles ist unvermeidlich vorherbestimmt.
Es tut mir leid.
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