Paralympisches Fingerhakeln
Einer der bekannteren Dialekte der Gebaerdensprache ist sicherlich die Drohgebaerdensprache. Dass ein nonverbaler Fluch durchaus der groessere Zungenbrecher sein kann, ist vielen unbekannt, aber dennoch nicht von der Hand zu weisen. Das folgende Beispiel belegt dies einschlaegig.

Als sich zwei Schwerhoerige beim paralympischen Fingerhakeln darueber unterhielten, warum es auf Esperanto so wenig Faekalworte gibt, kam es buchstäblich zu einem Handgemenge: Dem Handycapathleten aus dem Team ProtheseKassel rutschte unbedacht ein Kraftausdruck mit der linken Geraden heraus. Sein Gegner konterte mit einem Machtwort in die Magengrube. Schon war das stumme Wortgefecht in Gange - beide Paralymponiten liessen die Fäuste sprechen. Einen Stinkefinger ins Auge wehrte der Kasseler schlagfertig mit einem gut gezielten Faust-Zitat ab. Seine Argumentation war hieb- und stichfest. Nun holte der Hoergeschaedigte zu einem wortgewaltigen, linksgeschwungenen Sermon aus, doch der Kasseler wich den Anschuldigungen wortgewandt aus und stopfte seinem Kontrahenten mit einer schnellen Wortmeldung unters Kinn das Maul.

Spaeter sagte der Trainer der Kasseler Mannschaft in einem Interview: "Ich habe ihn ermahnt - aber er konnte einfach nicht hoeren!"
 

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