Neue Trilettera
Es ist eine bekannte Tatsache, dass sich aus den 26 Buchstaben, 5 Umlauten und dem Aussenseiterbuchstaben Eszett des deutschen Alphabets nicht beliebig viele Worte bilden lassen, besonders dann nicht, wenn man in betracht zieht, dass spaetestens ab einer Laenge von 100 Buchstaben ein Wort recht unuebersichtlich wird.

Um so erstaunlicher ist es, dass es Philopraktikern des Hermann-Loens-Instituts fuer angewandte Sprachwissenschaften unter der Leitung des diplomierten Verbalanthropologen und Professor der Paraterminologie Nils Broekk gelungen ist, gleich fuenf voellig neue Worte aus der urspruenglichen und besonders seltenen Gruppe der "Trilettera", der Dreibuchstaebigen, nachzuweisen:
Kfa, Kfe, Kfi, Kfo und Kfu sind, trotz ihrer einfachen Kombinatorik, bislang noch in keinem Woerterbuch zu finden.

"Dass uns dieser grosse Fund geglueckt ist, muss um so unwahrscheinlicher wirken", erklaerte Nils Broekk in einem Interview mit dem Bussi-Baer-Observer, "als dass in der ohnehin aeusserst endlichen Anzahl moeglicher Triletterae die Untergruppe "Pro-Di-Konsonanten" (Zwei Konsonanten am Wortanfang) besonders eingeschraenkt ist: Pro-Di-Konsonanten sind beliebt aber selten - von Ihrer gesamtmoeglichen Anzahl sind grundlegend diejenigen abzuziehen, die mit zwei identischen Konsonanten beginnen. Ffu, Kki oder Ttü wird es in der deutsch Sprache nie geben. Ebenfalls ist es nicht moeglich aus einem Trilettera einen Pro-Tri-Konsonanten zu bilden. Fnp oder Trl sind vielleicht interessant fuer die Lautmalerei, aber sprachwissenschaftlich gesehen Unfug. Str oder Fkk ergeben nur einen Sinn, wenn man Abkuerzungen zulaesst."

Um die Relevanz von Triletterae fuer die Wissenschaft zu erkennen, braucht man nur den obenstehenden Absatz durchzuforsten. Vorsilben wie "Pro" oder "Tri" sind nicht nur beim Scrabble erlaubt, sondern sind auch mit eigenstaendigen Wortbedeutungen doppelt belegt, wie etwa in "Drei Tropfen pro Mahlzeit" oder in "Tri tra Trullala".
 

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